Friedrich Wilhelm Schmeer

Auf dieser Website wird der Nachlass von Friedrich Schmeer – knapp 50 Jahre nach seinem Tod – einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. 1908 hatte er sich im Alter von 19 Jahren zur Kriegsmarine verpflichtet. Zehn Jahre lang war er in der Zeit vor und während dem Ersten Weltkrieg als Maschinist in der Kaiserlichen Marine auf den Weltmeeren unterwegs. Von diesen Reisen hatte er zahlreiche Souveniers und Dokumente mitgebracht, von denen leider nur ein Teil den Lauf der Jahre, insbesondere den Zweiten Weltkrieg, überstand. Ein zentrales Nachlass-Objekt ist sein Reise-Tagebuch der Jahre 1908 bis 1918, das seine Ausbildungsfahrten in der Nord- und Ostsee, dem Mittelmeerraum sowie seine Dienstzeiten in Ostasien und im ersten Weltkrieg vor der Küste Deutschland nachzeichnet.

Friedrich Schmeer Ergänzt wird das Tagebuch durch zahlreiche Fotografien und Postkarten, die teilweise stark beschädigt die letzten 100 Jahre überlebten und für diese Website digitalisiert wurden. Die Tagebuch-Einträge sind eher kurz und haben einen vorwiegend nüchteren, statistischen Charakter ohne grössere persönliche Eindrücke und Kommentare. Dennoch sind sie (vor allem aus der Sicht seines Urenkels) ein interessantes Zeitdokument aus einer vergangenen Ära und vielleicht können die digitalisierten Materialien anderen Ahnenforschern einen kleinen Baustein für ihre eigene Recherche bieten.

Biographische Daten

Friedrich Wilhelm Schmeer wurde am 4. Mai 1888 in Brebach (Saarbrücken / Saarland) als Sohn von Friedrich Philipp Schmeer und Katharina Christina Siegel geboren. Der Stammbaum der Vorfahren von Friedrich Schmeer ist hier abrufbar. Er starb am 22. Oktober 1969 in Schafbrücke (Saarbrücken / Saarland). 1907 verpflichtete er sich zur kaiserlichen Marine, 1908 begann er seine eine Ausbildung als Maschinist in Wilhelmshaven. Während seiner Laufbahn wurde er vom Maschinistenanwärter, Obermaschinistenanwärter, Maschinenmaat und schliesslich zum Ober-Maschinenmaat befördert und absolvierte zuletzt auch eine Ausbildung zum Deckoffizier. Anfang 1919 beendete er seine militärische Laufbahn und gründete in seiner Heimatstadt Brebach eine Familie. Zu seinen Leidenschaften gehörte unter anderem das Fotographieren, jedoch sind nicht viele Fotos erhalten geblieben. Ausserdem interessierte er sich sehr für Elektronik und baute bereits früh in den 1920er und 1930er Jahren kleine Radioempfänger. Im Januar 1940 fing er nach der Evakuierung des Saargebiets kurzzeitig in Kiel auf dem Büro der Kriegsmarinewerft an zu arbeiten. 1920 heiratete er Amalie Marie Jobig in Hamburg-Harburg. Aus der Ehe wurde ein Kind geboren: Ilse Sofie Schmeer (1921-2014).

Friedrich hatte vier Geschwister:
– Katharina Schmeer (gestorben 5.12.1967)
– Max Schmeer (gefallen nahe Verdun, 23.10.1916)
– Maria Schmeer (gestorben 31.1.1892)
– Martha Schmeer (geboren 5.3.1900, gestorben 1992)

Weihnachten bei Schmeers 1933
Kriegsmarine-Werft Kiel 1940
Friedrich Schmeer mit Enkeln 1949
Aufnahme von 1968 – ein Jahr vor seinem Tod

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